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Features

SMart – Genossenschaft für Kreative

Kreativ arbeiten, schön und gut. Aber wie sieht es mit der Bezahlung von Sozialversicherungsbeiträgen aus?  Und wer kämpft für eine gerechte Bezahlung, vor allem wenn es über die Grenzen hinaus geht? SMart bietet Lösungen an. Als Genossenschaft versichert das Netzwerk seine Mitglieder, schreibt Rechnungen für Selbstständige und versichert Kreative sogar für den Fall, dass der Auftraggeber mal nicht zahlt. Wie funktioniert das genau und wer kann es in Anspruch nehmen?

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SMart ist ein europaweites Netzwerk, das die Arbeitsbedingungen von Selbstständigen verbessern will. Es besteht derzeit in neun Ländern: In Belgien, Frankreich, Spanien, Italien, Niederlande, Schweden, Österreich, Ungarn und Deutschland finden sich Büros der Genossenschaft. Mitglieder haben die Möglichkeit, Aufträge im Namen der Genossenschaft auszuführen. Dabei können sie zwischen zwei Arbeitsmodellen wählen: auf Honorarbasis oder in Anstellung.

SMart verbindet die Freiheit der Selbstständigen mit der Sicherheit der Angestellten

Ein Problem, das viele Kreative haben, ist zwischen verschiedenen Arbeits- und auch Auftragsformen wählen zu müssen. Das versucht SMart aufzulösen: Das Mitglied ist weiterhin für die Auftragsabsprache mit dem Kunden und die Leistungserbringung zuständig. Derweil übernimmt das Netzwerk die finanzielle Haftung und administrative Abwicklung des Auftrages. Das ist beispielsweise für Unternehmer sinnvoll, deren Auftraggeber nicht umsatzsteuerbefreit sind, und die deshalb den Sprung über die Kleinunternehmerregelung scheuen. Das SMart Modell ist auch für Freiberuflerinnen attraktiv, die Schwierigkeiten haben, weil ihre Rechnungen im Ausland nicht anerkannt werden. Über die Genossenschaft haben sie eine Rechtsform im Rücken, mit der sie auf Festivals rund um die Welt spielen können.
Nach Abschluss des Auftrages stellt die Genossenschaft den Kunden die Leistung in Rechnung, kümmert sich um Reisekostenabrechnung, Auslagenerstattung und unter Umständen auch um das Mahnwesen. Innerhalb von sieben Arbeitstagen erhält das Mitglied seine Honorarauszahlung. Einige Mitglieder sind bei SMart auch sozialversicherungspflichtig oder geringfügig angestellt und verpflichten sich, ein monatliches Auftragsvolumen zu erfüllen. Bei diesem Modell führt SMart die Sozialversicherungsbeiträge, Lohnsteuer und eventuell Pauschalabgaben ab. Das Mitglied erhält dann ein monatliches Gehalt. Ihr wollt mehr über diese Genossenschaft erfahren? Unser Kooperationspartner CCB hat sich mit Magdalena Ziomek und Henrietta Mehlis von SMart zum Interview getroffen.