4. Juli 2025
»Dinge die wirken, ohne zu bleiben«
Die Ausstellung »Dinge die wirken, ohne zu bleiben« im CoHub Saarbrücken zeigt vom 4. bis 11. Juli, wie Industrieabfälle durch kreative Prozesse als temporäre Objekte neue Bedeutung erhalten. Bei der Vernissage am 4. Juli wird diese Thematik bei einer Podiumsdiskussion und einem vorangehenden Impulsvortrag eingehend betrachtet.

Im Zentrum des aktuellen Themenblocks »Temporäres Design x Industrie« der Kooperation zwischen Dock 11 und plastikfabrik Kollektiv steht die Frage, wie Design für den Augenblick Industrieabfälle in funktionale Zwischenprodukte verwandeln und als Innovationsmotor für die Kreislaufwirtschaft wirken kann. Statt Materialien direkt zu entsorgen, werden sie als Prototypen und Installationen weitergedacht. Die so entstehenden temporären Objekte dienen als Brücke zwischen technischer Machbarkeit und kreativem Vorausdenken.
Ein von Studierenden des Seminars Kunstvermittlungslab der HBKsaar entwickelter Audioguide macht Perspektiven aus Gestaltung, Forschung und Industrie hörbar. Seminarleiterin Saskia Riedel stellt die Ergebnisse zu Beginn des Abends vor – der Audioguide ist während der gesamten Ausstellungsdauer zugänglich. Der Audioguide lässt die Stimmen von folgenden Personen hörbar werden:
Maike Fraas – HBKsaar | Kevin Kläser – Pyrum Innovations AG | Jan Philpp Jacob – Studierender der Akademie in Aachen | Thorsten Müller – Plastikfabrik Kollektiv
Zur Ausstellung liefert die Pyrum Innovations AG Einblicke in industrielle Verfahren, deren Herausforderungen und wie Kreative die nötige Vermittlung leisten können.
Dies geschieht zum einen mittels eines Videobeitrags, der Pyrolyseverfahren anschaulich macht und zeigt, wie technologische Prozesse durch Skills der Kreativwirtschaft verständlich vermittelt werden können. Ergänzend dazu bringt Pyrum im Audioguide eine eigene Perspektive auf Kreislaufwirtschaft und Kommunikation ein – ein Beispiel dafür, wie Industrie und Gestaltung gemeinsam zur Sichtbarkeit zirkulärer Prozesse beitragen können.
Programm
- 18:15 Begrüßung durch Dock 11
- 18:20 Vorstellung des Audioguides Saskia Riedel – (HBKsaar)
- 18:25 Impuls Thomas Flaskamp (Leiter der Akademie für Handwerksdesign Aachen) + Q&A Session
- 18:50 Präsentation eines studentischen Exponats durch Jan-Philipp Jacob (Studierender Akademie für Handwerksdesign)
- 19:00 – 19:30 Podiumsdiskussion
- ab 19:45 Eröffnung der Ausstellung, Audioguide-Hören, Networking
Die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion:
- Elena Yorgova-Ramanauskas – Staatssekretärin Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes
- Pascal Becher – Plastikfabrik Kollektiv
- Thomas Flaskamp – Leiter der Akademie für Handwerksdesign der Handwerkskammer Aachen
Moderiert wird das Panel von Roman Eich (Dock 11)
Über den Impulsgeber Thomas Flaskamp

Nach einer handwerklichen Ausbildung studierte er Industrial Design und sammelte umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Innovationsmanagement, Materialentwicklung und Forschung. Zudem ist er in verschiedenen Start-up-Prozessen aktiv.Besonders prägend ist für ihn die Arbeit in interdisziplinären Teams – an der Schnittstelle von Gestaltung, Technik und unternehmerischem Denken.
Im Anschluss an das Programm kann die Ausstellung betrachtet und der produzierte Audioguide gehört werden. Dazu austauschen kann man sich bei kühlen Getränken und anschließendem Get-Together.
Die beiden Workshops »Im Kreis drehen« am 7. und 8. Juli von jeweils 18 bis 20 Uhr erklärt euch das plastikfabrik Kollektiv was Kreiswirtschaft bedeutet – und wie ihr selbst mitwirken könnt.
Über die Kooperation Dock 11 x plastikfabrik Kollektiv

Seit 2025 kooperieren Dock 11 Saarland und das plastikfabrik Kollektiv, um gestalterische Impulse in der Kreislaufwirtschaft sichtbar zu machen. Ziel ist es, Design als verbindendes Element zwischen Industrie, Forschung und Gesellschaft zu positionieren – dort, wo neue Stoffkreisläufe entstehen.
Die erste gemeinsame Ausstellung „Die Rakel“ präsentierte im März 2025 im CoHub Saarbrücken eine der größten gestalteten Rezyklatplatten Europas – entstanden mit Partnern wie Retro23 und LuxTek.
Sie wurde zum Sinnbild einer gestalterischen Praxis, die aus Abfall Dialogräume schafft. Im Rahmen mehrerer Werkschauen widmet sich die Kooperation seither der Frage, wie temporäres Design als Brücke zwischen Material, Funktion und Kommunikation fungieren kann – immer im Zusammenspiel mit Hochschulen, Handwerk und Industrie.
Datum: 4. Juli 2025
Uhrzeit: 18:00h