KreativLandTransfer
Unverkennbare Vorzüge
Der ländliche Raum ist in vielen Teilen Deutschlands zum Problemfall geworden. Er wird vom demographischen Wandel, dem Strukturwandel auch in der Landwirtschaft und zunehmender Globalisierung geschwächt. Dabei bietet er auf den zweiten Blick unverkennbare Vorzüge. Dazu gehören nicht nur die in Relation zur Großstadt günstigen Mieten und großen verfügbaren Flächen, sondern auch die soziale Infrastruktur. Nicht nur die Initiatorinnen von KreativLandTransfer sehen diese Attraktoren als einen gerade für die meist kleinteilig strukturierte Kultur- und Kreativwirtschaft nicht zu unterschätzenden Pull-Faktor.
Modellprojekt KreativLandTransfer
Hier setzt nun das Modellprojekt KreativLandTransfer an. Initiiert vom Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V. und von der Kulturstaatsministerin gefördert, sollen kreativwirtschaftliche Best-Practice-Beispiele auf dem Land identifiziert werden. Diese sollen mit ihrer Expertise Newcomern aus ländlichen Regionen in Form eines Transferkonzeptes Starthilfe leisten. Dabei werden sie von KreativLandTransfer und deren Kooperationspartner*innen finanziell und inhaltlich unterstützt. Das Ergebnis des zunächst auf 12 Monate angelegten und bis zum 28.2. 2021 laufenden Projekts sollen sechs ausgewählte Best-Practice-Projekte sein, die als Piloten mit Strahlkraft für Nachwuchskreativschaffende „vom Land“ agieren. Davon wiederum sollen andere AkteurInnen bei ihrem Start profitieren können. Eine angedachte zweite Projektphase würde die so entstandenen Transferkonzepte in die Praxis umsetzen. So können sie als ein neuer Baustein zur Erhöhung der Attraktivität ländlicher Regionen dienen.
Best-Practice-Beispiele Saarland
Die angesprochenen Best-Practice-Zielgruppen reichen vom Kreativzentrum über Netzwerke, die den Austausch der kreativen Szenen vor Ort fördern, bis hin zu Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten. Ebenfalls sind Projekte denkbar, die über eine Plattform oder ein Festival- bzw. Messeformat kultur- und kreativwirtschaftliche Leistungen, Produkte und Akteur*innen sichtbar machen. Cross-Innovation-Projekte, alternative Finanzierungsangebote oder andere Formate sind gleichfalls zur Teilnahme aufgefordert. Genauso beteiligen können sich aber auch soziokulturelle Zentren, Einrichtungen der Kinder- und Jugendbildung oder Vereine und Netzwerke. Eine Jury entscheidet dann im Juli 2020 über die sechs Best-Practice-Projekte. Wenn ihr solche Beispiele im Saarland kennt oder ihr euch sogar selbst angesprochen fühlt, kontaktiert uns von Dock 11 oder sendet eine E-Mail an KreativLandTransfer: kontakt@kreativlandtransfer.de. Weitere Infos zum Projekt findet ihr auf deren Homepage.