Konferenz »Urbane Nachtökonomie«
Am 7. Oktober richteten wir im Saarbrücker Garellyhaus unsere Konferenz »Urbane Nachtökonomie« aus. Wegen der coronabedingt stark eingeschränkten Gästezahl haben wir für euch alle Inhalte ausführlich dokumentiert und liefern hier sämtliche Keynotes, die abschließende Podiumsdiskussion sowie die Zusammenfassung der wichtigsten Take Aways nach!
Wenn das Jahr 2020 eines gezeigt hat, dann welche massiven sozioökonomischen Auswirkungen der Ausfall des Nachtlebens haben kann. Aber auch in »normalen« Zeiten ist ein attraktives, vitales Nachtleben ein entscheidender Attraktor insbesondere für junge, kreative Menschen und ein unabdingbarer Faktor im Städtewettbewerb geworden. Aus ökonomischer Perspektive spielt das Nachtleben eine ebenso gewichtige, jedoch häufig unterschätzte Rolle. Um die gesamte Bandbreite und Bedeutung der Night Economy komprimiert und kompetent zu verdeutlichen, haben wir unsere Konferenz »Urbane Nachtökonomie« erstmalig für Saarbrücken und das Saarland initiiert.
Eingeladen waren sowohl Vertreter*innen der Eventbranche als auch der saarländischen Verwaltung und die Presse. Regionale wie überregionale Expert*innen unterschiedlicher Disziplinen führten zu Beginn in die komplexe Thematik ein. Sie beleuchteten die ökonomischen, sozialen und kulturellen Aspekte der Nachtökonomie und stellten sich den Fragen des Fachpublikums. In einer abschließenden Podiumsrunde tauschten sich die Speaker*innen mit Kai Jorzyk als Stellvertreter der saarländischen Veranstaltungswirtschaft sowie Sebastian Kurth, dem Amtsleiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Saarbrücken aus.
Hier könnt ihr die Highlights und Kernaussagen unserer Konferenz kompakt in wenigen Minuten erleben:
Die Podiumsdiskussion in voller Länge
Schaut euch hier die vollständige Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Hellen Gross (HTW Saar), Marc Wohlrabe (Livekomm & Clubcommission Berlin), Sebastian Kurth (Leiter Amt für Wirtschaftsförderung und Arbeitsmarkt Saarbrücken) und Kai Jorzyk (Popp-Concerts & Poprat Saarland) an:
Die Keynotes in voller Länge
Keynote #1: Nachtökonomien und Ihr Beitrag zur Standortattraktivität: Urbanes Vergnügen als Biotop für Innovation und Kreativwirtschaft – Dr. Dr. Raphael Schwegmann
Als Zeichen für Urbanität schlechthin liefert das Nachtleben häufig die Bilder für Hochglanzbroschüren und Webauftritte von Städten. Dennoch ist nächtliches Vergnügen nicht nur Kaufargument im Städtetourismus. Zunehmend wird einem attraktiven Nachtleben auch die Rolle als wichtiger Standortfaktor für junge Menschen in der (Aus-)Bildungs- und Berufseinstiegsphase sowie für kreative Milieus zugesprochen.
Keynote #2: Die wirtschaftliche Bedeutung der Nachtökonomie – Prof. Dr. Hellen Gross
Der Nachtökonomie werden drei Dimensionen – inhaltlich, sozial und ökonomisch zugesprochen. Zur Messung der ökonomischen Dimension finden verschiedene ein- und mehrdimensionale Modelle Verwendung. Ob Umwegrentabilitätsberechnung oder Economic Impact Study: Die Zusammenhänge zwischen einer prosperierenden Nachtökonomie
und der Stadtverwaltung (Stichwort Steuereinnahmen) sowie privaten Haushalten können durch verschiedene Methoden sichtbar gemacht werden.
Keynote #3: Veranstaltungswirtschaft – Das Rückgrat der Nachtökonomie – Marc Wohlrabe
Marc Wohlrabe, Vorstand der Livekomm, Co-Gründer der Clubcommission Berlin sowie Direktor der Nachtleben-Konferenz »Stadt nach acht«, ist ausgewiesener Experte für Veranstaltungswirtschaft und Clubkultur. Bei seiner Keynote sprach Marc über die Bedeutung von Clubs und Festivals für die kreative Stadt bzw. die Kultur- und Kreativwirtschaft im urbanen Raum. Außerdem gibt er einen Lagebericht in der existenziell gefährdenden Corona-Krise.
Presseecho
Auch die Presse im Saarland berichtet von unserer Konferenz:
Der Hörfunkbeitrag im SR2 Kulturradio:
Beitrag beim aktuellen Bericht im SR-Fernsehen (ab 25‘51):
Artikel in der Saarbrücker Zeitung (hinter Paywall)
Weitere News rund um die Kreativwirtschaft findet ihr in unserem Magazin!